High Heels – Nur was für Frauen?

Heutzutage verbindet man mit High Heels ein typisches Schuhwerk für Frauen. Doch blickt man in der Zeit ein wenig zurück, so waren Männer einst diejenigen, die den Schuh mit Absatz bevorzugten.

Den Ursprung hatte der moderne High Heel im alten Persien. Das persische Reich war damals für seine militärische Macht besonders in Verbindung mit seinen schnellen Reitern bekannt. Diese trugen damals Schuhe mit Absätzen, um einen besseren Halt in den Steigbügeln zu haben. Somit konnten sie während des Reitens in den Steigbügeln aufrecht stehen und mit Pfeil und Bogen schießen.

Im 16. Jahrhundert besuchten europäische Adlige die persische Monarchie und brachten das neue Schuhwerk mit nach Europa. Hier entwarf man neue Modelle, die noch stark von den persischen Entwürfen mit Lederbezügen und einem Metallband an der Ferse abhängig waren.

Häufig wurden die neuen Schuhe von Adligen getragen, um den sozialen Status darzustellen. Denn die High Heels waren so hoch und unpraktisch, dass nur diejenigen darin gehen konnten, die nicht den ganzen Tag arbeiten und stehen mussten. Auch hatte einen das Tragen der Schuhe eleganter und größer wirken lassen. Auch Ludwig der XIV., welcher so einige Modetrends zur damaligen Zeit schuf, war ein Sympathisant der neuartigen Schuhe. Mit einer Körpergröße von 1,63m hatte das Tragen der hochhackigen Schuhe für den Sonnenkönig wohl seine Vorteile.


Statue des Sonnenkönigs, die ihn beim Reiten mit hohen Absätzen abbildet.
Quelle: Pixabay Ludwig der XIV.

Mit dem Ende des 18. Jahrhunderts kam nun der Klassizismus in Europa auf. Dieser baute auf die Funktionalität von Objekten, weshalb der unpraktische Schuh mit hohen Absätzen besonders bei Männern an Bedeutung verlor. Innerhalb weniger Jahrhunderte wandelte sich der High Heel vom Symbol der Männlichkeit durch die persischen Reiter zu einem Symbol von Weiblichkeit, da der fragile Schuh den weiblichen Körper betonte und diese ebenso größer wie eleganter wirken ließ.