FRIDAY-FACT: Die Heiligen Drei Könige und der Kölner Dom

Der Kölner Dom ist eines der populärsten Wahrzeichen Deutschlands und ein beliebtes Ziel für Touristen aus aller Welt. Rund 6 Millionen Menschen besuchen die Kathedrale jährlich. Aber wusstet ihr, dass es dieses riesige Bauwerk in seiner heutigen Form ohne den Glauben an die Heiligen Drei Könige gar nicht geben würde?

Unmittelbar in der Nähe des Kölner Hauptbahnhofes, dort wo heute der Kölner Dom emporragt, stand auch vor dessen Erbau schon eine Kirche – der „Alte Dom“.

 Im Jahr 1164 wurde dieser zum Ausstellungsort wichtiger Objekte mit großer Bedeutung für die mittelalterliche, christliche Glaubensgemeinschaft. Der damalige Erzbischof Kölns kehrte zu jener Zeit  nach einem Aufenthalt in Italien in sein Erzbistum zurück – die vermeintlichen Gebeine der Weisen aus dem Morgenland, so werden die Heiligen Drei Könige auch genannt, im Gepäck. Mit dem Ausstellen dieser mutmaßlichen Überreste der Heiligen gewann der „Alte Dom“ an Popularität und wurde zu einem bedeutenden Pilgerort. Unzählige Christen, die von den Überlieferungen überzeugt waren, kamen in die  Stadt am Rhein und begutachteten die sogenannten Reliquien. Um folglich das Aussehen des altertümlich aussehenden Sakralbaus an seinen neuen Ruf als populäre Wallfahrtskirche anzupassen, entschloss man sich für einen Neubau der Kathedrale im gotischen Stil. Der Grundstein für den neuen Dom, der noch heute das Kölner Stadtbild prägt, wurde im Jahr 1248 gelegt.