Weltklimakonferenz 2022

Im November war es wieder soweit: Vertreter aus 197 Staaten kamen zusammen, um sich angesichts der Klimakrise zu beraten, diskutieren und Verhandlungen abzuschließen. Unter den Augen von 3.000 „beobachtenden Personen“, darunter Klimaaktivisten und Journalisten, nahm die sogenannte Weltklimakonferenz zum 27. Mal ihren Lauf- dieses Jahr in Sharm El-Sheikh, ein Ort, der auf einer ägyptischen Sinai- Halbinsel liegt. Durch zähe Verhandlungen wurde die eigentlich 12-tägige Konferenz sogar noch über 36 weitere Stunden gestreckt.

Zu viele Worte, zu wenige Beschlüsse?

Enttäuschung vieler Klimaschützer gab es in Sache fossiler Energien: Auch nach starken Forderungen seitens der EU, den USA, Indien und weiteren Staaten gab es keine konkreten Beschlüsse zum Ausstieg aus Öl und Gas. Einige ölabhängige Länder, darunter Saudi-Arabien und andere Golfstaaten, leisteten Widerstand gegen jegliche Anträge. Außenministerin Annalena Baerbock kommentierte diese Haltung in einem Statement auf der Seite des auswärtigen Amtes mit „mehr als frustrierend“.

Flutkatastrophe in Asien

Im Fokus der diesjährigen Diskussionen stand ein finanzieller Ausgleichsfond. Er soll den Ländern eine Entschädigung bieten, die besonders unter den Folgen des Klimawandels leiden. Einige Staaten sollen also künftig in einen „Klimatopf“ zahlen, um finanzielle Hilfe zu ermöglichen. Konkrete Pläne bezüglich hierzu gibt es allerdings noch nicht. Auffällig ist hierbei, dass auch Staaten wie z.B. China, größter CO² Verbraucher weltweit, als solche Länder behandelt werden möchten und von den Entschädigungen des Klimatopfes profitieren wollen.

Welche Staaten müssen zahlen? Wie hoch sollen diese Summen sein? Und welche Staaten werden Endschädigungen erhalten?

Wer Antworten auf diese Fragen haben möchte, muss sich also noch bis zur UN-Klimakonferenz 2023 in Dubai gedulden.