Friday Fact: Kintsugi

Wir alle kennen es: Zwei Sekunden Unachtsamkeit und schon liegt das Lieblings-Porzellanteil in Scherben. Villeicht gelingt es dann, das zersprunge Stück mit Mühe und Not wieder zusammenzukleben. Neu und makellos ist dies nun nicht mehr…doch verliert es dadurch an Wert? Nicht unbedingt!

Folgt man einer traditionellen Reperaturmethode aus Japan, werden die Risse des Porzellans nicht etwa versteckt, sondern durch Goldkleber hervorgehoben und betont.

Zurückführen lässt sich diese uralte Tradition auf den japanischen König Ashikaga Yoshimasa. Laut einer Legende soll ihm sein liebstes Teegeschirr zerbrochen sein. Mit der „einfachen“ Reperaturmethode sei er nicht zufrieden gewesen und überließ einem Künstler das Handwerk. Das Ergebnis war sein zersprungenes Geschirr, sichtbar zusammengehalten durch Goldkleber. „Kintsugi“ war geboren.

Im philosophisch übertragenen Sinn steht „Kintsugi“ für die Schönheit im Unvollkommenen und Unperfekten. Zerbrochenes, das repariert wurde, hat mehr Wert als vorher.

Ein Teller, der auf die „Kintsugi“- Art repariert wurde