Ein typischer Tag in Iambi

In Tansania haben wir alle sehr viel erlebt. Doch wie sah eigentlich ein typischer Tag für uns in Iambi aus? Hannah nimmt euch mit auf einen normalen Tag in unserem Dorf. 


Als die Sonne um 6.30 Uhr in Tansania aufging, lagen wir noch alle friedlich schlafend in unseren Betten: Die Mädchen hatten ihre kleinen Hochbetten eng zu einem „Bettenlager“ zusammengeschoben. Nur eine dünne Wand und eine Gittertür weiter schliefen die Jungen. 

Ungefähr gegen halb 8 standen langsam die ersten Personen auf, um sich fertig zu machen und sich gegenseitig die Haare zu waschen. Dies war besonders bei den Mädchen notwendig, da man dies mit einem Eimer Wasser tun musste. Ein paar helfende Hände konnten da nicht schaden.

Etwa gegen 7.45 Uhr trafen sich dann die ersten Leute im Eingangsraum, um gemeinschaftlich Zähne zu putzen. Wenn sich dann auch die Letzten um 8 Uhr aus dem Bett gequält hatten, gingen wir meistens in kleinen Gruppen in Richtung Lehrerhaus, das ungefähr 10 Minuten entfernt auf dem Schulgelände lag. 

Die großen Steine vor unserem Haus (links) 

Dort gab es jeden Morgen ab 8 Uhr Frühstück: Dies bestand für uns jeden Tag aus Toast mit Blue Band (eine Art Margarine mit Milch), Erdnussbutter und nach Zucker und Kaugummi schmeckende Marmelade. Dazu konnten wir Tee und löslichen Kaffee oder, falls man dies nicht mochte, stilles Wasser trinken. 

Kurz nach dem Frühstück ging es meistens um 9 Uhr für die Gruppe zur Projektarbeit „Soil creates live“ mit den tansanischen Schülern. 

Papierfiguren Falten bei der gemeinsamen Projektarbeit 

Nachdem wir fleißig mit den tansanischen Schülern an unserer Projektarbeit gearbeitet hatten, gab es jeden Tag um 13.30 Uhr Mittagessen, das sich für uns jedoch als nicht sonderlich vielfältig herausstellte. Es gab als Standardmahlzeit Bohnen mit Grünzeug und als wechselnde Beilage Reis, Kartoffeln, Chapati (eine Art Wrap) oder Kochbananen. Letztgenanntes war mit Abstand am unbeliebtesten, da Kochbananen praktisch nur harte Kartoffeln ohne viel Eigengeschmack sind. Das Mittagessen sowie das Abendessen fanden nicht im Lehrerhaus, sondern in unserer Unterkunft im Gemeinschaftsraum statt.  

Nach dem Mittagessen hatten wir bis 15 Uhr unsere Pause, die wir frei gestalten konnten. Ein paar haben geschlafen, die anderen haben sich nach draußen gesetzt um Wäsche zu waschen, zu lesen oder ein bisschen zu malen.  

Nach dieser individuellen Entspannung ging es für uns mit der Gruppenarbeit beziehungsweise mit der Reflexion des Vormittags weiter. 

Nach etwa einer halben Stunde wurden wir dann in unsere Freizeit entlassen und haben diese meistens mit den Kindern im Dorf oder mit den tansanischen Schülern beim Fußball oder Netball verbracht.  

Im Anschluss an das Abendessen um 18 Uhr, das identisch mit dem Mittagessen war, spielten wir abends entweder mit der Gruppe am Haus Spiele wie Werwolf, unterhielten uns oder wir verbrachten mit den tansanischen Schülern ihre „Preperation time“, über die Niklas in seinem Text schon etwas erzählt hat.

Der Tag endete meistens gegen 22 Uhr mit kleinen Unterhaltungen, bis alle ihre Augen schließlich geschlossen hatten. 

Text und Fotos: Hannah S.

Einladung zum Iambi Abend am 15.12.22 am SHG