Vom Hobby zum Beruf
Seit Schuljahresbeginn ist Frau Gerlach neu an unserer Schule. Sie unterrichtet bei uns Latein und Sport. Ich hatte die Gelegenheit, ihr einige Fragen zu stellen, damit wir sie besser kennenlernen können.
Wollen Sie sich kurz selbst vorstellen?
Ich heiße Mona-Celina Gerlach und wurde am 14. August 1992 geboren. Ursprünglichkomme ich aus Hildesheim, war dann aber für Studium und Referendariat lange in Nordrhein-Westfalen, vor allem in Münster und Paderborn. Seit 2021 bin ich wieder in Hildesheim und habe an der CJD Christophorusschule in Elze gearbeitet. Seit August 2023 bin ich nun am Scharnhorstgymnasium. In meiner Freizeit mache ich viel Sport, höre Musik, gehe auf Konzerte, gucke Serien, lese oder treffe Familie und Freunde.
Welche Fächer unterrichten Sie?
Ich unterrichte Sport und Latein, habe aber auch eine Zeit lang Erdkunde studiert. An meiner letzten Schule habe ich auch Erdkunde unterrichtet, mal schauen, ob das auch hier irgendwann wieder relevant sein wird.
Warum diese Fächer, wie sind Sie auf diese Kombination gekommen?
Latein hatte ich von Anfang an im Kopf, zunächst aus pragmatischen Gründen, weil man in Niedersachen ein Hauptfach brauchte. Ich hatte Latein seit der 5. Klasse, fand es thematisch immer ganz spannend, hatte es dann auch bis zum Abi als Leistungskurs und bin immer ganz gut klargekommen. Es war immer ein guter Mix aus theoretischen Inhalten, die interessant sein können und etwas, das mir liegt und das ich gut kann, was ich mit Blick auf die Schule auch gut erklären kann. Bei Sport war die Wahl etwas weniger pragmatisch, weil da noch mehr Herzblut dranhing und ich schon immer etwas mit Sport machen wollte. Ich habe auch schon immer als Nebenjob als Trainerin in verschiedenen Bereichen gearbeitet und dann ist es letztendlich auch Sport als zweites Fach geworden.
Warum sind Sie Lehrerin geworden?
Aus verschiedenen Gründen. Ich wollte schon immer etwas mit Menschen machen, so dass eigentlich schon immer klar war, dass ich keinen typischen Bürojob haben wollte. Dann habe ich seit meiner Jugend verschiedene Sachen betreut, z.B. Training gegeben oder Freizeiten begleitet, was mir immer viel Spaß gemacht hat. Irgendwie war dann das Lehramt ein guter Kompromiss aus allem, was ich wollte. Ich fand den Zusammenschluss und die Möglichkeiten aus verschieden Bereichen in diesem Beruf ganz spannend, weil man viel für sich persönlich abdecken kann, aber auch etwas an andere weitergibt.
Wie war Ihr Weg hierher, haben Sie schonmal an Ihrer Berufswahl gezweifelt?
Ja, habe ich. Das ist glaube ich bei meinen Fächern und im Lehramt generell nicht unüblich. Gerade bei Latein hören total Viele mit dem Studium auf. Sport ist auch ein Ehrgeizfach, wo man sehr viel machen und an sich arbeiten muss. Wegen meiner Begeisterung für Sport habe ich auch schon mal überlegt, ob ich etwas anderes im sportlichen Bereich machen möchte. Das Lehramtsstudium bietet viele Möglichkeiten die Fächer, die Schulform zu wechseln oder in andere Bereiche zu schlüpfen, die mit den eigenen Fächern zu tun haben. Letztendlich bin ich aber beim Lehramt und diesen Fächern gelieben und mir sehr sicher, dass ich das machen möchte, weil mich das Gesamtpaket überzeugt hat.
Wie sind Sie auf das Scharnhorst gekommen und wie gefällt es Ihnen hier?
Ich kannte das Scharnhorstgymnasium schon von früher, weil ich ja aus Hildesheim komme. Ich hatte ein paar Schulen im Kopf, die mir gefallen haben und an denen ich mir auch gut vorstellen konnte, zu arbeiten. Dann hat es sich einfach über günstige Zufälle bzw. die passenden Stellenausschreibungen ergeben, dass ich jetzt hier eine Stelle bekommen habe und bisher gefällt es mir auf jeden Fall sehr gut.
Was erhoffen Sie sich von Ihrer Zeit hier?
Ich erhoffe mir einen guten Alltag, nette Schüler und Schülerinnen, ein nettes Kollegium, dass man gut miteinander arbeiten kann, dass ich der Schülerschaft nicht nur fachlich, sondern auch persönlich etwas mitgeben kann, einfach ein gutes, respektvolles Miteinander und auch etwas Spaß zwischendrin.
Gib es denn bestimmte Werte, die sie gerne weitervermitteln wollen?
Das ist eine schwierige Frage. Ich glaube, dass mir persönlich ganz wichtig ist, dass jeder für sich mitnimmt, dass jeder irgendetwas kann und seine Stärken hat. Selbst, wenn man vielleicht an Latein verzweifelt oder auch an manchen Sportinhalten, dass man trotzdem andere Qualitäten hat und dass es total in Ordnung ist, dass man nicht alles kann. Mir ist es wichtig, dass jeder Selbstkompetenz aufbaut, um auch Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu entwickeln. Dann sind mir auch Werte wie Toleranz und Ehrlichkeit wichtig, ein gutes Miteinander, dass man sozial agiert, respektvoll miteinander umgeht und dass sich jeder für etwas begeistern kann.
Sie unterrichten ja Sport, welche Sportarten betreiben Sie privat?
Aktuell bin ich eher im Fitness- und Ausdauerbereich aktiv.
Ich gehe laufen oder trainiere zuhause in meinem Fitnessraum, außerdem bin ich in einer CrossFit Box. Ursprünglich komme ich eher aus den Ballsportarten, habe eigentlich die meiste Zeit meines Lebens Hockey gespielt (Feld- und Hallenhockey), habe Tennis gespielt und fahre immer noch ab und zu mal Ski. Früher habe ich auch eine Zeit lang Golf gespielt.
Aus Gründen der Zeit und der Organisation ist es jetzt aber hauptsächlich Fitness.
Welche drei Eigenschaften beschreiben Sie am besten? Positiv, empathisch und zielstrebig.
Gibt es bestimmte Menschen, die Sie geprägt haben? Wen bewundern Sie?
Meine Familie hat mich besonders geprägt, meine Freunde und mein Mann. Besondere Vorbilder in Form von Professoren oder Professorinnen oder sportliche Vorbilder habe ich nicht unbedingt. Also hauptsächlich die Menschen, mit denen ich tagtäglich zu tun hatte. An meiner Ausbildungsschule hatte ich eine Lehrerin, die mich in beruflicher/persönlicher Hinsicht geprägt hat, weil ich die Art und Weise, wie sie agiert hat, gut fand.
Was sind Ihre persönlichen Träume? Gibt es etwas, was sie unbedingt mal machen, ausprobieren wollen?
Früher als Kind wollte ich immer gerne mal auf die Galapagosinseln reisen, mal gucken, ob das noch etwas wird. Ansonsten habe ich tatsächlich gar nicht so viele große Träume, weil ich mir die meisten kleineren nach und nach erfüllt habe und eher die kleinen Dinge im Alltag genießen können möchte.
Gibt es einen bestimmten Ort, den Sie besuchen wollen?
Ich war z.B. noch nicht in Kanada. Außerdem möchte ich gerne nochmal nach Island oder eine Schottlandtour machen. Erstmal steht aber eine Italienrundreise nächstes Jahr an.
Gibt es noch etwas, dass Sie Ihren Schülern und Schülerinnen mit auf den Weg geben möchten?
Passt immer gut auf in Latein.
Vielen Dank!