Ein ungewöhnlicher Politiker: Donald Trump

Donald Trump ist ein Unternehmer und Politiker aus den USA. Von 2017 bis 2021 war er der Präsident seines Landes.

Trump war schon Mitglied in mehreren Parteien und wollte im Jahr 1988 zum ersten Mal Präsident werden. Schließlich war er wieder Kandidat für die Wahl im Jahr 2016. Am 8. November wurde er gewählt. Im Jahr 2020 wollte Trump erneut gewählt werden, aber diesmal verlor er gegen den Demokraten Joe Biden. Trump erkannte die Niederlage jedoch nicht an und warf seinem Gegner Wahlbetrug vor.

Was für ein Politiker ist Donald Trump?

Trump ist ein ungewöhnlicher Politiker. Er hat in der Zeit des Wahlkampfs viele Dinge gesagt, die andere Menschen als Beleidigung empfunden haben. So hat er sehr schlecht über Menschen aus Mexiko gesprochen. Er hat sich auch über einen Behinderten lustig gemacht und selbst sehr böse reagiert, wenn er sich angegriffen fühlte. Über Frauen machte er abwertende Sprüche. Viele, die ihn nicht als Präsidenten wollten, demonstrierten gegen ihn, darunter besonders viele Frauen.

Trumps bekannter Spruch ist, die USA „wieder groß“ zu machen, auf Englisch nennt er dies: „Make America great again“. Damit richtete er sich klar gegen die Globalisierung.

Schon kurz nachdem er Präsident geworden war, verkündete er den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko, damit weniger Einwanderer in die USA kommen. Er wollte auch Obamacare abschaffen. Das is ein vom vorherigen Präsidenten Barack Obama eingeführtes Gestz, dass es den Menschen leichter, ihren Arzt zu bezahlen. Außerdem behauptete er, dass es den Klimawandel nicht gibt.

Was machte er in seinem letzen Jahr als Präsident?

In der Coronakrise von 2020 handelte Trump sehr zögerlich. Anfangs sagte er, das Virus führe nur zur einer leichten Grippe. Er wollte kaum etwas tun, obwohl seine Fachleute ihm das dringend empfahlen. Er wollte auf keinen Fall, dass die Wirtschaft eingeschrenkt wurde. Als es wegen des Virus‘ im Sommer bereits über 150,000 Tote gegeben hatte, machte er die Gouverneure dafür verantwortlich, die Chefs der amerikanischen Bundesstaten. Viele Menschen warfen ihm im Wahlkampf vor, er hätte beim Bekämpfen des Coronavirus‘ versagt.

Er verlor die Wahl, wollte dies aber nicht anerkennen. Vergeblich ging er vor Gericht. Er drohte auch Wahlleitern, damit sie behaupten, dass es mehr Stimmen für Trump gegeben hätte als es tatsächlich waren. Am 6. Januar rief er seine Anhänger auf, in die Haupstadt zu einem Protestmarsch zu kommen. Eine große Zahl an Trump-Anhängern drangen in das Gebäude des Parlaments ein, um dort die Abgeordneten einzuschüchtern.

Viele Menschen fanden dies empörend. Sogar ein Teil seiner Anhänger wandte sich von ihm ab. In den USA wird die Bevölkerung immer wieder dazu befragt, wie beliebt der Präsident sei. Trumps Werte sanken immer weiter. Zum Schluss war er der unbeliebteste Präsident aller Zeiten am Ende der Amtszeit. Zur Übergabe des Amtes erschien er nicht selbst, sondern ließ sich durch seinen Vizepräsidenten vertreten. Das war in den letzen hundert Jahren nie geschehen.

Was geschah nach Trumps Amtszeit?

Im Frebruar 2021 versuchten die Demokraten zum zweiten Mal, Trump aus dem Amt zu heben. Dies nennt man ein Amtsenthebungverfahren. Das ginge auch nach seinemAustritt und würde ihm verbieten, je wieder für ein politisches Amt zu kandidieren. Soweit kam es allerdings nicht, denn es hätte dazu auch dieStimmen zahlreicher republikanischer Abegeordneter gebraucht. Die gab es aber nicht.

Trump gab daraufhin bekannt, dass die großartige Reise, die er zusammen mit dem amerikanischen Volk angetreten habe, nun erst richtig beginnen würde. Trump spielte auch weiterhin eine wichtige Rolle in der Partei. Er sagte inzwischen auch, er hätte sich bereits für oder gegen eine weitere Kandidatur entschieden. Den Entscheid bekanntgeben wollte er aber erst später.

Im August 2022 geriet Trump noch mehr in Bedrängnis. Das FBI durchsuchte auf Anordnung eines Richters seine Villa mit dem in Florida. Das FBI nahm viele Kisten mit Dokumenten mit. Viele dieser Dokumente waren mit „geheim“ oder „streng geheim“ angeschrieben. Nach dem Gesetz ist es nicht erlaubt, solche Dokumente mit zu sich nach Hause zu nehmen. Ob Trump dafür bestraft werden soll, wird ein Gericht entscheiden müssen. Im schlimmsten Fall müsste er für mehrere Jahre ins Gefängnis.

Im Herbst 2022 waren die Zwischenwahlen, die Midterms. Die liefen schlecht für Trump: Die Kandidaten, die er am meisten unterstützt hatte, wurden kaum gewählt. Auch den Leugnern von Bidens Wahlsieg erging es so. Zudem mehrten sich auch innerhalb der Partei die Stimmen, die sagten, dass Trump der Partei mehr schade als nütze. Sein wichtigster Gegner war Ron deSantis, der Gouverneur von Arizona. Trotzdem gab Trump eine Woche nach den Zwischenwahlen bekannt, dass er in zwei Jahren wieder als US-Präsident antreten wolle, „um Amerika wieder groß zu machen“.

Im Dezember 2022 sagte Trump, man müsse die Verfassung aussetzen, weil seine Wahl gestohlen worden sei. Dies löste heftige Kritik an ihm aus, sogar in seiner eigenen Partei. Im selben Monat fällte das Gericht in New York ein Urteil über Trumps Immobilienfirma. Ein solches Unternehmen handelt mit Gebäuden. Schuldig gesprochen wurde das Unternehmen unter anderem, weil es den Staat um Steuern betrogen hat. Viele Journalisten denken, dass beides Trump im nächsten Präsidentschaft-Wahlkampf schaden wird.

Ende März 2023 wurde in New York Anklage gegen Trump erhoben. Über dreißig Punkte wurden ihm vorgeworfen. So soll er zum Beispiel verschleiert haben, wofür er gewisse Geldsummen ausgegeben hatte. Auch mit Geldern, die er für seinen Wahlkampf erhalten hatte, soll er nicht gemäß dem Gesetz umgegangen sein. Dazu kamen viele andere Dinge. Trump sagte, er sei nicht schuldig. Nun kümmern sich die Richter um die Sache.