Schiller – zwischen Zeilen und der eigenen Geschichte des Lebens
Seit kurzem beschäftigen wir, die Klasse 9D, uns im Deutschunterricht mit dem berühmten Dichter und Schriftsteller Friedrich Schiller. Gemeinsam lesen wir das Drama „Kabale und Liebe“, schauen den dazugehörigen Film und planen auch einen gemeinsamen Theaterbesuch. Darüber hinaus haben wir schon einiges über Schiller als Person und die Zeit, in der er lebte, gelernt. Hier sind einige der Dinge, die wir über ihn in Erinnerung behalten haben.
Vor Kurzem haben wir im Deutschunterricht mit einem neuen Thema angefangen. Wir werden das Drama „Kabale und Liebe“ (Friedrich Schiller) lesen. Doch bevor es dazu kommt, informieren wir uns erst über den Autor Friedrich Schiller.
Auf Befehl zog Schiller in ein Internat um. Dort gab es keine freien Nachmittage, keine Wochenenden und keine Feiertage oder Ferien. Urlaub gab es nur in dringenden Fällen. Ein Besuch der Eltern war einmal monatlich und nur unter militärischer Aufsicht möglich. Das kann man sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen. Trotz der wenigen Freizeit gelang es Schiller, Dramen von bedeutenden Autoren, wie Shakespeare, zu lesen und später auch selbst welche zu schreiben. Schiller floh mit einem Freund aus dem Internat nach Mannheim. Die beiden lebten anfangs nur von dem Geld des Freundes. Jeder kennt die Europahymne „Ode an die Freude“. Doch hättet ihr gewusst, dass der Text nicht vom Komponisten Beethoven, sondern von Schiller verfasst wurde? Ich persönlich wusste das nicht.
Text: Johann Lukas M.
Der Dichter Johann Christoph Friedrich Schiller ist 1759 in Marbach am Neckar geboren. Er war nicht nur ein sehr berühmter Dichter, sondern auch Balladenschreiber und Lyriker. Zu seinen bekanntesten Werken gehören u.a. das Gedicht „Die Glocke“ und die Dramen „Die Räuber“, „Kabale und Liebe“ und „Maria Stuart“. Seine Jugend war geprägt vom herrschenden Absolutismus. Es regierten Landesfürsten in Deutschland, die ihre Untertanen ausbeuteten. Die Erziehung und Ausbildung der Kinder war sehr streng; was auch Schiller zu spüren kam. Sein Landesfürst Carl Eugen war ein gutes Beispiel, wie es damals in Deutschland zuging. Die „Chefs“ lebten in Saus und Braus und die Untertanen mussten hart arbeiten, hohe Steuern zaheln, oder sie wurden sogar als Soldaten ins Ausland verkauft. Schiller missfielen diese Zustände und er „protestierte“ mit anderen jungen Dichtern des Sturm und Drangs dagegen. Ihr Ziel war es, sich aus den Zwängen der damaligen Zeit zu befreien und Veränderungen zu erreichen. Ein bisschen, wie die heutigen Jugendlichen und Klimaaktivisten, die sich für diverse Themen einsetzen und hoffen, etwas zu verändern. Außerdem war es schwer, die bestehende Ständeordnung zu durchbrechen. Schiller verliebte sich in Charlotte, die er erst heiraten durfte, als er die finanziellen Mittel dazu hatte. Besonders beeindruckt an Schiller hat mich sein Charakter: Er war ein tapferer, mutiger Kämpfer und ein extrem fleißiger Arbeiter und er liebte seine Charlotte mehr als sein eigenes Leben. Geldnot und Krankheit prägten sein ganzes Leben. Er starb schon 1805 mit nur 46 Jahren in Weimar. Mir fällt abschließend der Satz ein: Genie und Wahnsinn liegen oft beieinander – ich denke, Schiller war auch so ein Genie seiner Zeit!
Text: Frida H.