
Unsere Führung durch die „Spuren jüdischen Lebens in Hildesheim“
Am regnerischen Mittwoch, den 11.9., hat unsere Klasse 10b in den ersten beiden Unterrichtsstunden an der Stadtführung „Spuren jüdischen Lebens in Hildesheim“ teilgenommen. Diese wird von der Touristen-Information Hildesheim angeboten. Frau Janda, unser Guide, startete mit uns zunächst am Marktplatz im Foyer der Sparkasse, weil man sie aufgrund des Wetters schlecht verstehen konnte. Im Foyer gab sie uns eine 10 Minuten lange Einführung in das Thema und hob die Bedeutung der Juden im Mittelalter hervor. Viele der genannten Infos waren uns neu, einige kannten wir schon aus unserem privaten Leben oder aus dem Unterricht. Es war interessant, neue Perspektiven auf das jüdische Leben in Hildesheim zu gewinnen, die vorher vom II. Weltkrieg „überlagert“ worden waren. Anschließend sind wir, beginnend mit der Judenstraße, durch die Innenstadt gegangen und haben uns verschiedene Denkmäler angesehen. Während wir bei den verschiedenen Denkmälern waren, hat Frau Janda uns mehr über die Juden und ihre Lebensumstände erzählt. Wir sind z.B. zum Haus des jüdischen Gründers von Hollywood und dem Lappenberger Denkmal gegangen, wo die Reiseführerin uns die Bedeutung der dargestellten Szenen aus dem alten Testament und der sonstigen Verzierungen erklärt hat. Während unseres Rückweges hat unsere Lehrerin Frau Michel uns den Standort eines jüdischen Friedhofes gezeigt. Alles in allem fand ich, dass es eine sehr lehrreiche, wenn auch aufgrund der vielen Informationen auf einmal, anstrengende Exkursion war.
Text: Leander Freche, 10b
Als Redaktion durften wir der Klasse ein paar Fragen stellen. SchülerInnen berichten, dass sie vor der Stadtführung schon einige Berührungspunkte mit dem jüdischen Leben hatten, etwa durch den Religionsunterricht. Dieses fachliche Wissen bezog sich aber eher nur auf die allgemeinen tragischen Ereignisse des zweiten Weltkriegs und weniger auf die Vorfälle innerhalb der eigenen Stadt. Daher konnte während der Stadtführung viel Neues gelernt werden, insbesondere die Hintergrundgeschichte des Judendenkmals wurde von den interviewten SchülerInnen hervorgehoben. Als besonders interessant wurden der Lappenberg und die Geschichte der abgebrannten Synagoge empfunden. Alles in allem würden die befragten SchülerInnen die Stadtführung ganz klar weiterempfehlen, da diese sehr spannend und lehrreich gewesen sei.
