Friday Fact: Dreifarbige Katzen

Dreifarbige Katzen mit dem Scheckenmuster weiß, schwarz und rot gelten schon seit vielen Jahren als sogenannte „Glückskatzen“. Auf Schifffahrten war häufig eine dieser Katzen mit an Bord, um der Besatzung Glück zu bringen und Sie vor Unwettern zu beschützen. Ob dies tatsächlich etwas brachte, ist genauso wenig wissenschaftlich erwiesen wie der Aberglaube, schwarze Katzen würden Unglück bringen.

Doch ein besonderes Geheimnis tragen bunte Katzen bewiesener Maßen in ihren Genen. Tatsächlich sind mehr als 99% aller dreifarbigen Katzen weiblich. Das liegt daran, dass die Fellfarbe von Katzen auf dem X-Chromosomen vererbt wird. Weibliche Katzen besitzen von diesen X-Chromosomen stets zwei. Männliche Katzen, also Kater, haben jedoch nur ein X-Chromosom und dann noch ein Y-Chromosom. Weibliche Katzen bekommen mit dem Gen-Code XX sowohl von dem Muttertier als auch von dem Vatertier eine Fellfarbe vererbt. Sind diese unterschiedlich, unterdrücken sich die Fellfarben gegenseitig, aber ungleichmäßig, während die Katze noch ein Embryo ist. Dabei entsteht ein zweifarbiges Muster auf dem Fell der Katze. Wenn dann noch das Schecken-Gen S mitvererbt wird, dies geschieht unabhängig vom Geschlecht, bekommt die Katze zusätzlich weiße Flecken und ist dreifarbig.

Kater hingegen besitzen nur ein X-Chromosomen, also bekommen auch nur eine Fellfarbe, nämlich die der Mutter, vererbt. Nur durch das zusätzliche Schecken-Gen S bekommen Kater gegebenenfalls ein zweifarbiges Scheckenmuster auf ihrem Fell. Dreifarbig werden Kater aber so gut wie nie, da ihnen ein zweites X-Chromosomen fehlt. Lediglich Kater mit einem seltenen Gendefekt haben die Chance auf ein dreifarbiges Fell.

Eine dreifarbige Katze