Ein neues Kapitel beginnt

Möchten Sie sich selber einmal vorstellen?

Ich bin Andreas Wassmann, 56 Jahre alt und verheiratet. Ich habe eine Tochter, Lia, die bis zum letzten Schuljahr zum SHG gegangen ist, und wohne mit meiner Familie in Heinde. Wir haben dort ganz klassisch ein Haus, zwei Hunde und einen Garten. Seit Anfang des Schuljahres unterrichte ich nun hier und merke persönlich sehr, wie froh ich darüber bin.

Das hört sich doch schon mal sehr interessant an. Möchten Sie uns verraten, warum sie gewechselt haben und an welcher Schule Sie vorher waren?

Also ich bin jetzt seit ungefähr 25 Jahren Lehrer und habe davon tatsächlich 20 Jahre nur an Gesamtschulen unterrichtet. Die übrigen 5 Jahre war ich Feuerwehrlehrer, d.h. ich bin im Landkreis Hildesheim für verhinderte Lehrkräfte eingesprungen.
Die letzten 10 Jahre habe ich an der IGS Bad Salzdetfurth verbracht. Ich habe aber gemerkt, dass das Schulsystem IGS aus verschiedenen Gründen nicht mehr so meins ist. Bevor ich also noch weitere 10 Jahre an einer IGS nur noch meinen Job nach Vorschrift mache, wollte ich ganz gerne noch einmal wechseln und etwas Neues beginnen. Glücklicherweise wurde ich dann im Frühjahr von der Schulleitung des SHG angerufen und gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, hier anzufangen. Ich musste natürlich nicht lange überlegen und habe direkt zugesagt.

Und, wie gefällt es Ihnen bis jetzt an der Schule?

Ob man es glaubt oder nicht, ich bin hier im Moment sehr zufrieden und habe wieder unglaublich viel Spaß an meinem Beruf. Das liegt zum einem an der Schule selbst und dem Kollegium, aber auch vor allem an der Schülerschaft. Ich unterrichte momentan diverse Klassen in Deutsch, habe nur ganz wenig Erdkunde, aber das ist okay und ich habe, wie schon gesagt, wieder großen Spaß am Lehrerdasein.

Es freut mich, dass es Ihnen hier so gut gefällt. Wollten Sie denn schon immer unterrichten oder hatten Sie als Kind bzw. Jugendlicher einen anderen Berufswunsch?

Ja, damals nach dem Abitur war es so, dass ich zunächst meinen Grundwehrdienst geleistet und dann überlegt habe, was ich denn machen möchte. Irgendwie wollte ich schon immer etwas mit Geschichte machen und bin dadurch auf Archäologie gekommen. Das habe ich dann sogar ein Semester studiert, habe dann aber gemerkt, dass das Ganze doch nicht so meins ist. Ich hatte eher die Vorstellung, wie Indiana Jones durch die Gegend zu jetten und Abenteuer zu bestehen, was mit der Realität jedoch so gar nicht vereinbar ist. Von daher habe ich mich entschieden stattdessen Lehramt zu studieren und es bis heute nicht bereut.

Wieso unterrichten Sie denn kein Geschichte, wenn sie so großes Interesse an dem Thema haben?

Eigentlich wollte ich ursprünglich Geschichte studieren, der Haken war damals jedoch, dass ich mein Latinum hätte nachmachen müssen, weil ich Latein nie in der Schule hatte. Also habe ich mich dann für Erdkunde und Deutsch entschieden, wobei ich Erdkunde immer ein bisschen favorisiert habe. Umso überraschter bin ich, dass mir Deutsch im Moment mindestens genauso viel Spaß macht wie Erdkunde.

Wie ist es dazu gekommen, dass Sie nun das Redaktionsteam anstelle von Frau Eckstein leiten? Haben Sie an Ihrer alten Schule schon mal etwas in der Richtung gemacht?

So, jetzt muss ich die Hosen runterlassen und sagen, ich habe bisher mit Schülerzeitung und Schülerblogs überhaupt gar nichts zu tun gehabt. Frau Eckstein hatte mich einfach angesprochen, ob ich mir vorstellen könnte, ihre Aufgabe zu übernehmen, euch zu betreuen und zu beraten. Und da ich sowieso gerade in so einer Phase bin, wo ganz vieles Neues auf mich zukommt, dachte ich, klar mache ich das. Das ist eine neue Erfahrung, ich lerne nochmal was dazu und deshalb bin ich jetzt dabei und freue mich
sehr darauf, euch und eure Arbeit kennenzulernen. Natürlich habe ich mir den Schülerblog vorher einmal angeguckt, um zu wissen, worauf ich mich hier einlasse, und das hat mir so gut gefallen, dass ich Frau Eckstein zugesagt habe.
Ich finde es total spannend zu sehen, wie ihr arbeitet und wie selbstständig ihr seid. Ich bin es in der Form in den letzten Jahrzehnten nicht so gewöhnt gewesen, dass Schülerinnen und Schüler von sich aus Initiative zeigen und sehr viel alleine machen. Das genieße ich im Moment sehr, von daher würde ich mich
im Moment als Berater und Unterstützer sehen.

Gibt es schon bestimmte Projekte, die Sie besonders interessant finden?

Ich bin schon ein großer ein Weihnachtsnostalgiker. Von daher finde ich die Adventsgeschichten, die ihr auf die Beine gestellt habt, ganz toll. MIr gefallen auch die Friday-Facts, weil wirklich wöchentlich etwas Neues, Aktuelles erscheint.
Konkrete Projekte habe eigentlich noch nicht, ich würde eher sagen, ich bin gespannt darauf, mit welchen Themen ihr um die Ecke kommt und was ihr gerne bearbeiten möchtet. Und wenn es in Zukunft Projekte gibt, bei denen ihr meine Hilfe braucht, bin ich natürlich sehr gerne bereit, euch dabei zu unterstützen.

Und zum Schluss noch eine Frage abseits von Schule. Wenn Sie eine Superkraft haben könnten, welche wäre es dann und warum?

Fliegen, ganz eindeutig fliegen. Man kann stark sein, sich teleportieren können oder Gedankenlesen, aber fliegen hat schon was. Ich bin leidenschaftlicher Motorradfahrer, so ein bisschen in die Richtung geht das schon. Fliegen wäre einfach das Größte.

Vielen Dank für das interessante Gespräch!

Wir sehen uns ja dann bei der nächste Redaktionsteamsitzung wieder:)