
Friday Fact: Das Geheimnis der Hummel 🐝
„Die Hummel kann theoretisch gar nicht fliegen – Sie weiß aber nichts davon und fliegt einfach“ ist ein Sprichwort, welches wir alle vermutlich schon mal gehört haben. Es wird häufig verwendet, um einem Mitmenschen Mut zu machen, eine besonders schwierige oder scheinbar unmögliche Aufgabe im Alltag zu bewältigen. Doch was hat es denn nun mit der Hummel auf sich?
Eine durchschnittliche Hummel wiegt 1,2 Gramm und hat eine Flügelfläche von 0,7 Quadratzentimetern. Das ist ziemlich viel Gewicht für so zarte Flügel! Diese Entdeckung machte Erzählungen zufolge auch ein Biologe in den 1930er Jahren. Er konnte sich nicht erklären, wie eine Hummel unter diesen Umständen fliegen konnte und bat einen Aerodynamiker um eine physikalische Erklärung. Dieser rechnete und rechnete und kam wenig später zu dem Schluss, dass eine Hummel laut physikalischen Gesetzen gar nicht fliegen könnte. So entstand das Hummel-Paradoxon und lange Zeit war es ein Rätsel, wie die Hummel etwas scheinbar Unmögliches vollbringen konnte.
Heute weiß man, dass sich natürlich auch die Hummel an die Gesetze der Physik halten muss. Der Aerodynamiker hatte angenommen, dass die Flügel der Hummel starr wären, ähnlich wie bei einem Flugzeug. Unter diesen Umständen könnte eine Hummel tatsächlich niemals fliegen. Mittlerweile weiß man allerdings, dass die Flügel der Hummel in einem Kreis rotieren – etwa unglaubliche 200 Mal pro Sekunde! Dadurch erzeugt die Hummel Wirbel -oder so gesehen kleine Tornados- an ihren Flügelspitzen. Dadurch kann auch mit einer kleinen Flügeloberfläche viel Luft bewegt werden und die Hummel schafft es so, abzuheben. Dieses Vorgehen erinnert eher an die Propeller eines Hubschraubers als an die festen Flügel eines Flugzeugs.
Auch wenn das Geheimnis der Hummel nun gelüftet ist, können wir eins von ihr lernen: Vielleicht ist es manchmal der kreative und unkonventionelle Weg, welcher zum Erfolg führt.
