
Friday Fact: Ein spielsüchtiges Genie
Tausende Menschen sind aufgrund von Glücksspielen bis heute tief verschuldet. Doch wie kann man solch hohe Schulden begleichen? Der russische Autor, Fyodor Dostoevsky, erlebte nämlich genau diese Situation und bezahlte seine Schulden auf eine brilliante Art ab. So entstanden zwei seiner bekanntesten und beliebtesten Werke: „Der Spieler“ und „Der Idiot“.
1863 reiste er mir seiner damaligen Freundin Polina von Paris nach Italien. Jedoch beschlossen sie, nach Baden-Baden zu gehen, um dort die deutsche Stadt zu erkunden.
Zunächst war alles bei bester Ordnung, aber der russische Schriftsteller ging ins Casino und wurde dann von der Sucht nach Roulette überwältigt. Polina schrieb sogar in ihrem Tagebuch über ihre Sorgen und Probleme mit ihrem Partner, bzw. über dessen Spielsucht.
Die kleineren Beträge wurden immer größer und größer, bis er schlussendlich im Jahr 1865 sein ganzes Geld in nur fünf Tagen komplett verspielte. Nun lebte er einsam in Armut, zumal Polina ihn aufgrund der Schulden verließ.
1866 änderte sich alles schlagartig. Dostoevsky fand eine neue Frau namens Anna, welche ihm bei seiner Arbeit half. Damit schaffte es der Dichter, seinen Roman „Der Spieler“ innerhalb der Abgabezeit fertigzustellen und zu veröffentlichen.
In diesem Roman schrieb er über einen spielsüchtigen Mann im Casino. Seine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen waren der Grund für die äußerst hervorragende Qualität der Geschichte. Aufgrund der Authentizität des Buches kam es bei den Bürgern sehr gut an und verkaufte sich rasant in ein paar Monaten.
Nun hatte der 46-Jährige genug Geld, um seine Schulden zu begleichen und Anna endlich zu heiraten.
Doch als er nach einiger Zeit wieder ein Casino betrat, verfiel er leider wieder in seine Sucht. Somit gelang er in das selbe Problem wie davor.
In Armut lebend, verfasste er einen seiner weiteren Klassiker – „Der Idiot“. Mit dieser Erzählung gelang es dem Autoren erneut, seine Lasten abzubezahlen und mit den hohen Einnahmen ein besseres Leben zu finanzieren.
Zwei Mal geriet er in tiefen Debeten, doch zahlte beide Male alles ab, indem er lediglich Romane über sein eigenes Leben und die gemachten Fehler schrieb – wahrlich Glück im Unglück mit der Lösung eines Genies seiner Zeit.

