Die Hündin, die Geschichte schrieb

Die Hündin, die Geschichte schrieb

Das erste Lebewesen im Weltraum war die Mischlingshündin Laika. Sie wurde als Streuner in Moskau aufgelesen und danach an sehr kleine Käfige, und durch Zentrifugen und Lärmbeschallung an einen Raketenstart gewöhnt. Mit dem Start der Sputnik 2, einer Weltraumkapsel der ehemaligen UdSSR, begann die Mission am 03. November 1957. Das Traurige an der Sache: für Laika war von Anfang an kein Rückflug geplant gewesen. Nachdem sie etwa eine Woche die Erde umrunden sollte, war geplant, ihr vergiftete Nahrung zu geben, damit ihr Tod kurz und schmerzlos sei. Jedoch scheint es nie soweit gekommen zu sein. Ein russischer Experte für Weltraummedizin äußerte 2002 auf dem World Space Congress in Houston, Texas, dass Laika bereits nach der 4. Erdumrundung an Überhitzung gestorben sei. Ein weiterer Grund für ihren vorzeitigen Tod könnte der zu hohe Puls gewesen sein und als eine andere Ursache wird der aufgebrauchte Sauerstoff in der Kabine vermutet.

„Laika“ in der Druckkabine (undatierte Aufnahme)

Erst durch ihre erste und letzte Mission lernte die Wissenschaft für spätere Missionen, dass Lebewesen überhaupt in der Schwerelosigkeit existieren können. Aber es führte auch zu der Erkenntnis, dass sich der Puls beim Start stark erhöht und erst beim Eintritt in die Schwerelosigkeit wieder zurückgeht.

Nach ihrem Tod war Laika noch bis zum 14. April 1958 in ihrer Kapsel. Insgesamt war sie 162 Tage im Weltraum und umkreiste die Erde 2.570 Mal. Schlussendlich trat die Sputnik 2 wieder in die Atmosphäre ein und verglühte zusammen mit der Hündin. 

Wer also an diesem Tag eine vermeintliche Sternschnuppe gesehen hat, sah vielleicht in Wirklichkeit die letzten Sekunden von Laika.