Der seltsame Einbruch

Als meine Freunde Hannah, Lennard, Lukas und ich – mein Name ist Jan – nach der Schule zu unserem Hauptquartier fuhren, ahnten wir noch nicht, dass wir heute noch einen Fall auf den Tisch bekommen sollten. Da wir ein Detektiv-Club sind, werden wir, nach den Anfangsbuchstaben unserer Vornamen, auch die „Haleluja“s genannt. Unser Hauptquartier, eine Gartenhütte, steht auf dem Grundstück meiner Eltern, nicht weit von unserem Haus entfernt. Kurz nachdem wir mit unseren Hausaufgaben begonnen hatten, sahen wir auf dem Monitor mit den Livevideos der Überwachungskameras, wie sich zwei Einbrecher an der Wohnzimmerschiebetür zu schaffen machten. Eigentlich hatten wir die Kameras installiert, um unser Hauptquartier zu überwachen. Eine Kamera zeigt aber auch Richtung Terrasse. Ich flüsterte: “ Frau Brömmelmeyer, unsere Putzfrau, ist noch im Haus!“ Plötzlich hörten wir jemanden schreien.

Wir schlichen geduckt ins Haus, wo wir einen großen, maskierten Einbrecher sahen, der Frau Brömmelmeyer mit seiner Waffe bedrohte. Ich packte ihn von hinten an den Schultern und trat ihm gleichzeitig die Waffe aus der Hand. Die Pistole schubste Hannah mit der Fußspitze unter den nächsten Schrank. Mit Gewalt drehte ich ihn um und ließ ihn auf den Boden krachen. Nun setzte ich mich auf seinen Rücken. Lukas fesselte ihn mit zwei Kabelbindern, die er aus dem Hauptquartier mitgenommen hatte.

Wir fragten uns jedoch, wo der andere Täter war. Auf einmal hörten wir oben einen lauten Knall. Ich sagte: “Der andere Täter hat bestimmt den Tresor meiner Mutter aufgesprengt!“

Wir sahen, wie der Täter die Uhren in einen Beutel stopfte, während er die Treppe runterging, und, als er uns sah, durch die Haustür verschwand. Hannah rief sofort die Polizei, die wenige Minuten später schon ankam. Sie nahmen die Spuren auf und gingen mit uns nach oben, wo sich der Verdacht bestätigte, dass der andere Täter den Tresor aufgesprengt hatte.

Eine Stunde später kamen meine Eltern nach Hause.

Als wir mit meinen Eltern darüber sprachen, erklärten sie:“ Wir haben jemanden damit beauftragt, dass er bei uns einbricht und prüft, wie einbruchssicher unser Haus ist. Sie sollten aber niemanden bedrohen, keine Waffen dabei haben und auch keinen Sprengstoff verwenden.

Die Einbrecher wurden zu 3 Jahren Haft verurteilt.

Text: Alexander Gieseke (2019/20 – 5d), Bild: Pixabay